Häufige Anfängerfehler in Webflow

– und wie du sie ganz einfach vermeidest

Geschrieben von Constanze

Webentwicklerin aus München

05. Februar 2025

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6 Minuten

Webflow, Webdesign

Warum man zu Beginn in Webflow oft stolpert

Wenn du gerade mit Webflow startest, bist du sicher voller Ideen – und das ist großartig! Doch in der Praxis stolpert man beim Aufbau der ersten eigenen Seite schnell über Hürden, die auf den ersten Blick gar nicht so offensichtlich wirken. Plötzlich sieht das Design ganz anders aus als geplant, bestimmte Elemente funktionieren nicht wie erwartet oder die mobile Version wirkt komplett zerschossen.

Solche Probleme sind völlig normal – und du bist nicht allein damit. Webflow bietet zwar eine visuelle Oberfläche, arbeitet aber im Hintergrund mit denselben Prinzipien wie jede moderne Website: HTML, CSS und ein bisschen Logik. Das bedeutet, dass du mit ein paar grundlegenden Prinzipien viel Frust vermeiden kannst – vor allem, wenn du weißt, wo die typischen Stolperfallen liegen.

In diesem Artikel zeige ich dir die häufigsten Fehler, die Einsteiger in Webflow machen – und wie du sie ganz einfach umgehen kannst. Die meisten davon lassen sich mit ein paar klaren Regeln und guten Gewohnheiten dauerhaft vermeiden. So kannst du dich auf das konzentrieren, worum es wirklich geht: eine Website zu gestalten, die gut aussieht und zuverlässig funktioniert – auf jedem Gerät.

Direkt loslegen, ohne Struktur – warum ein Plan Gold wert ist


Du hast Webflow geöffnet, ein leeres Projekt gestartet – und jetzt willst du sofort loslegen? Verständlich. Aber ohne einen groben Plan wirst du schnell feststellen, dass sich deine Seite chaotisch anfühlt oder du dich verzettelst.

🔸 Was passiert oft?

  • Du platzierst Texte, Bilder, Abschnitte einfach „frei Schnauze“
  • Später möchtest du etwas ändern – und musst alles neu ausrichten
  • Du verwendest zehn verschiedene Klassen für ähnliche Elemente
  • Die mobile Ansicht ist komplett unbrauchbar

👉 Lösung: Plane dein Layout vorher grob – mit Papier, in Figma oder einfach im Kopf. Frag dich:

  • Welche Inhalte braucht meine Startseite?
  • Wie viele Abschnitte soll es geben?
  • Gibt es wiederkehrende Elemente (z. B. CTA, Testimonials)?
  • Wo kann ich Komponenten wiederverwenden?

💡 Tipp: Baue zuerst die Struktur (Abschnitte, Container, Spalten), bevor du dich um Design-Details kümmerst. So bleibt dein Projekt übersichtlich – und du sparst dir später viel Arbeit.

📘 Extra-Tipp für später: Mit „Components“ (früher: „Symbols“) kannst du wiederkehrende Bausteine wie Header, Footer oder Buttons ganz einfach mehrfach einsetzen – und zentral aktualisieren.

Unklare Klassen­namen – oder zu viele davon


CSS-Klassen sind das Rückgrat deiner Gestaltung. Sie helfen dir, Elementen ein einheitliches Aussehen zu Ein Klassiker: Du nennst dein erstes Textfeld „text1“, das zweite „text_klein“ und das dritte „text-klein-kursiv“ – am Anfang erscheint das noch logisch. Spätestens nach zehn Seiten weißt du aber nicht mehr, welche Klasse was macht.

🔸 Was passiert bei solchen Namen?

  • Du verlierst die Übersicht
  • Du überschreibst versehentlich vorhandene Styles
  • Du kannst Styles nicht effizient wiederverwenden
  • Responsive Anpassungen werden zum Alptraum

👉 So machst du es besser:
Verwende ein konsistentes, sprechendes Namensschema. Zum Beispiel:

ElementtypKlassenname-Beispiel
Abschnitt (Section)section-hero, section-about
Überschriftheading-xl, heading-sub
Buttonbtn-primary, btn-secondary
Bild-Wrapperimage-wrapper, img-featured

🔹 Nutze Basis-Klassen + Modifier, z. B. btn + btn--large oder heading + heading--light.
🔹 Halte dich an einfache Strukturen – du musst kein BEM-Profi sein, aber ein wenig Logik hilft.
🔹 Vermeide duplizierte Klassen mit kleinen Abweichungen – das bläht dein Projekt unnötig auf.

Tipp: Webflow zeigt dir beim Eingeben einer Klasse automatisch bestehende Vorschläge. Nutze das, statt ständig neue Namen zu erfinden.

Alles mit Pixeln stylen – warum Flexbox und Prozent dein Freund sind


Viele starten damit, alle Größen manuell in Pixeln festzulegen: Breite 400px, Abstand 30px, Bildhöhe 200px. Das sieht auf deinem Bildschirm super aus – aber wehe, jemand besucht deine Seite auf dem Smartphone oder einem größeren Monitor.

🔸 Was kann passieren?

  • Elemente überlappen oder sind abgeschnitten
  • Inhalte sehen auf Mobilgeräten viel zu klein oder riesig aus
  • Scrollleisten tauchen auf, obwohl du keine willst

👉 Besser: Nutze relative Maßeinheiten wie %, em, rem, vw (Viewport Width). Sie passen sich dem Gerät automatisch an. Für die Anordnung von Elementen ist Flexbox dein bester Freund – oder später auch Grid, wenn du präzise Layouts brauchst.

🔹 Beispiel:
Statt margin-left: 200px, lieber margin-left: 10%
Statt width: 400px, lieber width: 80% innerhalb eines Containers

💡 Tipp: Baue dein Layout zuerst für Desktop, dann prüfe jeden Breakpoint von oben nach unten (Tablet, Mobile Landscape, Mobile Portrait) – und passe ggf. Abstände oder Ausrichtung an.

Mobile Ansicht vergessen – und dann kommt das böse Erwachen


CSS-Klassen sind das Rückgrat deiner Gestaltung. Sie helfen dir, Elementen ein einheitliches Aussehen zu Ein Du hast stundenlang auf dem Desktop-Layout gefeilt – und freust dich über das Ergebnis. Dann klickst du in Webflow auf den Smartphone-View und… alles ist verschoben, abgeschnitten oder unleserlich?

Das liegt daran, dass Webflow keine automatische perfekte mobile Darstellung erzeugt – du musst Breakpoints aktiv gestalten.

👉 So gehst du vor:

  • Nutze das Styles Panel, um gezielt für kleinere Ansichten Änderungen vorzunehmen
  • Prüfe Überschriften, Buttons, Bilder und Abstände – sind sie lesbar und klickbar?
  • Achte auf Stacking: Elemente, die nebeneinander stehen, müssen bei wenig Platz übereinander wandern
  • Vermeide fixe Höhen – lass Inhalte „mitwachsen“

💡 Tipp: Halte Texte auf mobilen Geräten kurz, Buttons groß genug, und nutze ggf. versteckte Elemente nur für Mobile oder Desktop (via Sichtbarkeitseinstellungen).

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